Oberkörper:
12. Kieferknöchel (Wit Tok)
13. Oberer Nacken (Wit Mok)
14. Adamsapfel (Gyol Hoo)
15. Luftröhre (Soom Tong)
16. Handgelenk (Sonmok Gwanjol)
17. Arterie oberhalb des Handgelenkes
(Dung Sonmok Dongmaek)
18. Arterie unterhalb des Handgelenkes
(Maekbak Sonmok Dongmaelk)
19. Daumenballen (Umjigoo)
20. Schultergelenk (Euhke Gwanjol)
21. Brust/Brustwarzen

Kieferknöchel - (koreanisch: Wit Tok)

Der Kieferknöchel stellt keine anatomische Besonderheit da. Er ist Teil des Unterkiefers.

Ein direkter Schlag oder Tritt kann zu einem Kieferbruch führen, der nur schwer zu behandeln ist. Aufgrund der meist unangemessenen Härte ist der Unterkiefer für eine Selbstverteidigungssituation nur in Notfällen ein primäres Angriffsziel.

Wesentlich effizienter und angebrachter ist deshalb ein Stechen (mit dem Fingern) in die weiche Unterseite des Gesichtes. Dabei greift man direkt neben dem Kieferknöchel unter das Gesicht und drückt kräftig nach oben.

 

Oberer Nacken - (koreanisch: Wit Mok)

Der Nacken ist der hintere oder oberer Halsabschnitt des Menschen. Direkte Schläge auf den Nacken können deshalb schwere Schäden an der Halswirbelsäule hervorrufen, die zur Lähmung führen können. Zusätzlich verstärkt wird der Schlag/Tritt durch das Gewicht des Kopfes, der die Halswirbel bei einer solchen Beschleunigung noch zusätzlich belastet.

Aus diesem Grund sind Schläge zum Nacken und auf den Halsbereich im Taekwondo-Wettkampf verboten.

 

Adamsapfel - (koreanisch: Gyol Hoo)

Unter den Adamsapfel versteht man den vorspringenden Schildknorpel des Kehlkopfes, der als Höcker beim Mann sichtbar ist. Der Kehlkopf stützt über Knorpelstücke die Luftröhre. Der Kehlkopf selbst ist am Zungenbein aufgehängt und besteht aus drei unpaaren und einem paarigen Knorpel, die jeweils durch Bänder zusammengehalten werden.

Es ist besonders gefährlich direkt auf den Kehlkopf zu schlagen oder zu treten. In beiden Fällen besteht die Gefahr das der Gegner erstickt, weil der Kehlkopf und seine Knorpel durch den Schlag/Tritt eingedrückt wurden.

Dann kann nur noch ein fachmännisch ausgeführter Luftröhrenschnitt (vom Arzt) das Ersticken verhindern.

Genau aus diesem Grund ist diese Trefferfläche für den Taekwondo-Wettkampf eine Tabuzone. Leider ist jedoch der Hals beim Wettkampf gegen einen solchen versehentlichen Angriff nicht geschützt.

 

Luftröhre - (koreanisch: Soom Tong)

Die Luftröhre ist ein ca. 12 cm langes Verbindungsrohr zwischen der Lunge und dem Kehlkopf. Sie besteht aus untereinander verbundenen Knorpelspangen die nach hinten offen sind.

Ein blockieren der Atemwege führt bereits nach kurzer Zeit zur Bewußtlosigkeit und kann zum vollständigen Atemstillstand führen. Ein Schutz vor einem Würgeangriff wird durch heranziehen des Kinns zur Brust bewirkt (leichte Senkung des Kopfes).

 

Handgelenk - (koreanisch: Sonmok Gwanjol)

Das Handgelenk ist ein Kugelgelenk, das aus zahlreichen Nebengelenken besteht (durch die Verschiebbarkeit der Handwurzelknochen ermöglicht).

Im Gegensatz zur Hand ist das Handgelenk nicht besonders stabil. Ein Fall nach vorne oder zur Seite darf deshalb niemals mit dem Handgelenk oder Handballen abgefangen werden. Desweiteren darf damit auch nicht geblockt werden.

Besonders gut läßt sich am Handgelenk ein Hebel anbringen (Kipphandhebel, etc.) mit der man den Gegner durch eine gezielte Technik seiner Bewegungsfreiheit beraubt.

 

Arterie oberhalb des Handgelenkes - (koreanisch: Dung Sonmok Dongmaek)

Arterien sind Blutgefäße, die das Blut vom Herzen zu den einzelnen Körperteilen befördern. In ihnen strömt sauerstoffreiches Blut.

Eine Schnittverletzung an dieser Stelle führt zu starken, pulsierenden Blutungen, die nur durch einen Druckverband gestillt werden können.

Im Gegensatz zur Halsschlagader bewirkt ein Abdrücken keine deutlichen spürbaren Effekt im Kampf.

 

Arterie unterhalb des Handgelenkes - (koreanisch: Maekbak Sonmok Dongmaelk)

Arterien sind Blutgefäße, die das Blut vom Herzen zu den einzelnen Körperteilen befördern. In ihnen strömt sauerstoffreiches Blut.

Eine Schnittverletzung an dieser Stelle führt zu starken, pulsierenden Blutungen, die nur durch einen Druckverband gestillt werden können.

Im Gegensatz zur Halsschlagader bewirkt ein Abdrücken keine deutlichen spürbaren Effekt im Kampf.

 

Daumenballen - (koreanisch: Umjigoo)

In den Daumenballen wird vorallem bei der Befreiung aus einer Umklammerung "gekniffen".
Der stechender Schmerz führt meist zur Lockerung der Umklammerung des Gegners.

Falls dieses Mittel nicht ausreicht, kann auch der Daumen selbst gebogen werden (zum Körper des Gegner). Allerdings besitzt der Mensch wesentlich mehr Kraft im Daumen als in den restlichen Fingern. Aus diesem Grund sollte bei einem Fingerhebel die kleineren (schwächeren) Fingern für einen Fingerhebel benutzt werden.

 

Schultergelenk - (koreanisch: Euhke Gwanjol)

Das Schultergelenk ist ein Kugelgelenk, welches sich zwischen dem Schulterblatt und dem Oberarmknochen befindet.

Auch hier läßt sich in der Selbstverteidigung, in Kombination mit dem Ellbogen, ein Hebel gut ansetzen, der je nach Technik auch zur Auskugelung des Schultergelenkes führen kann.

Ansonsten ist die Schulter relativ unempfindlich und nicht primäres Ziel von Schlägen und Tritten.

 

Brust/Brustwarze - (koreanisch: ...)

Die Brust ist der vordere Teil des Rumpfes.
Bei Frauen ist sie in der Regel wesentlich deutlicher ausgebildet als bei Männern.

Die Brustdrüsen bestehen aus 15-20 einzelnen Drüsenläppchen, die von Fett- und Bindegewebe umgeben sind und die eigentlichen Brüste bilden. Umgeben sind die Brustdrüsen von den Brustwarzen, in denen die Ausführgänge der Milchdrüsen münden (bei Frauen). Der Bereich zwischen den Brüsten (Vertiefung) wird als Busen bezeichnet.

Besonders bei Frauen sind die Brüste (nicht der Busen!) empfindlich gegen äußere Krafteinwirkung. Aus diesem Grund sollten Frauen auch beim Wettkampf einen Brustschutz tragen.

Die Brustwarzen sind allerdings auch beim Mann sehr empfindlich und können durch drehen, ziehen, kratzen, einen Schlag oder einen Tritt (oder ähnliches) starke Schmerzen verursachen.